Citroen 5HP Typ C & Hanomag "Komissbrot"
Teile: 332
Maßstab: 1/25
Länge: 11,5 cm

Sehr schmuckhafte Produktion des WAK-Verlages (Nr.5/2005) mit zwei vollständigen Oldtimermodellen: CITROEN 5HP des Typs C "Torpedo" aus dem Jahre 1921 und HANOMAG "Kommissbrot" aus dem Jahre 1926 als Präzisions-Kartonmodellbausatz im Maßstab 1:25.

Der Typ C von Citroen ("Torpedo") ist allgemein die dritte, aber die erste Serienproduktion des Herstellers gewesen, deren Markteinführung eine Riesenwerbeaktion vorausgegangen war. Es wurde ein Servicenetz aufgebaut, auch die Finanzierung des Modells war möglich. Mit Argumenten eines leichten und sanften Anlaufes und angenehmer Fahrweise wurden in der Werbung gezielt moderne Frauen angesprochen. Von den Käufern wurde die Konstruktion "Petite Lemone" genant, da alle Exemplare anfänglich nur in gelber Bemalung erhältlich waren. Innerhalb von 2 Jahren wurden 2000 Autos des Typs erstellt. Die Karosserie wurde aus Holz mit Metallbeplankung gebaut; der 4-Zylinder-Motor lieferte eine Leistung von 20 PS und wurde mit Wasser gekühlt (nur auf dem Gravitationsprinzip!), auch die Kraftstoffzufuhr wurde ähnlich konzipiert - es wurde keine Kraftstoffpumpe eingesetzt... Trommelbremsen waren nur auf der Hinterachse vorgesehen...

Während der Wirtschaftskrise in Deutschland entwarf die Fa. Hanomag mit Sitz in Hannover einen günstigen Wagen für die weniger wohlhabenden Bevölkerungsschichten, der als "Kommissbrot" getauft wurde. Die ersten Exemplare des Fahrzeuges hatten eine Karosserie aus Flechtweide. Auf der "Kommissbrot"-Grundlage wurden mehrere Fahzeugmodelle entwickelt, u.a. ein Cabrio mit klappbarem Verdeck, ein Lieferwagen, in dem der Bereich oberhalb der Motorhaube mit einer Ladefläche ergänzt wurde, Postwagen, Kurierwagen... Die präsentierte Version gehörte zur "gehobenen Klasse" und könnte z.B. in Berlin als TAXI-Fahrzeug eingesetzt worden sein. Die Holzkonstruktion der Karosserie wurde mit Blech verkleidet, luftgekühlter (durch Schlitze in den Borden) Motor wurde hinten platziert und trieb über eine Kettengetriebe die Hinterachse. Die Antriebsachse besaß kein Differential, was unheimlich die Konstruktion vereinfachte, aber für das Lenken des Autos, vor allem auf kurvenreichen Straßen, nicht unbedingt vom Vorteil war...

Die Modelle werden vom Herausgeber als "problemlos, sogar für die Anfänger" bezeichnet, die Anzahl der Bauelemente von 332 Stück - für beide Fahrzeuge zusammen- (auf 4 Bögen 21x30cm) könnte sogar die Meinung stützen, nach näherem Betrachten der Ausschneidebögen und der Montagezeichnungen wird die These jedoch bestimmt nicht bestätigt (vielleicht der Hanomag, aber mit Sicherheit auch nicht "problemlos"). Bei dem Citroen haben wir: Fahrgestell mit lenkbarer Vorderachse; Radfederung aus einzelnen Elementen; drehbahe Räder; Motornachbildung mit Motorblock, Schwungrad, einzelnen Zylindern, Steuerung; natürlich aufklappbare Motorhaube; Auspuffanlage; abnehmbares Verdeck, 7-teilige Scheinwerfer, Fahrtrichtungsanzeiger, herausnehmbares Ersatzrad, optional aufklappbarer Kofferraum, Gepackträger... Bei dem Hanomag sind nachzubilden: Inneneinrichtung, drei 4-teilige Scheinwerfer; Fahrtrichtungsanzeiger; Auspuff

Feinste Computergraphik, frische Farbgebung, gute Druckqualität. Zeichnerisch und inhaltlich vorbildliche 3-D-Bauzeichnungen ergänzen polnische Bauanleitung.